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  • Bild vom Pastorat Oeversee

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08.04.2010

Im Ringtauschverfahren konnte der NSV Oeversee sich 53 ha Naturschutzflächen sichern.

Bild - Im Ringtauschverfahren konnte der NSV Oeversee sich 53 ha Naturschutzflächen sichern.
© Hans Petersen

Das auf Initiative der Kurt und Erika Schrobach-Stiftung begründete Naturschutzgroßprojekt „Obere Treenelandschaft“ befindet sich inzwischen im 10. und letzten Jahr der Umsetzung.
Ein Ziel des Projektes ist die Sicherung und Entwicklung von Flächen im Kerngebiet, die aus Sicht des Naturschutzes besondere Bedeutung haben.
Zur Umsetzung dieses Ziels wurde 2001 ein vereinfachtes Flurbereinigungsverfahren eingeleitet. Zudem wurde 2008 ein Kooperationsvertrag zwischen dem Naturschutzverein Obere Treenelandschaft e. V. als Träger des Projektes und der Landgesellschaft Schleswig-Holstein mbH geschlossen. Die Landgesellschaft nimmt als Siedlungsunternehmen des Landes Schleswig-Holstein neben der Aufgabe der Agrarstrukturverbesserung, der Unterstützung von Infrastrukturprojekten sowie dem Straßenbau und der Siedlungsentwicklung, auch die Sicherung von Naturschutzflächen wahr.
Der Ankauf von Flächen für das Projekt gelingt häufig nur über die Bereitstellung von Ersatzflächen für die betroffenen Landwirte. Die Stärken der Landgesellschaft liegen hier zum einen in ihrem eigenen Bodenfonds, aus dem sie den Landwirten geeignete Flächen anbieten kann. Zum anderen kann die Landgesellschaft im Zuge des freiwilligen Landtausches Flächen gezielt tauschen. Zusätzlich wurden über das laufende Flurneuordnungsverfahren landwirtschaftliche Flächen zur Verfügung gestellt, so dass aktive Landwirte ihre Produktionsflächen aus dem Kerngebiet herausziehen konnten. Die ehemaligen Besitzer blieben teilweise als Partner des Naturschutzprojektes Nutzer der Flächen – allerdings mit Nutzungsauflagen zur Entwicklung des Projektes. Auf diese Weise konnten in den vergangenen zehn Jahren zahlreiche Flächen im Kerngebiet durch Flächenankauf oder langfristige Anpachtung gesichert werden.
„Ein gutes Beispiel für den freiwilligen Landtausch ist das jüngste Verfahren mit dem Landwirt Dirk Lohf aus Großsolt, das insgesamt 53 ha umfasste. Hier konnten unlängst für den Naturschutz insgesamt Flächen in Größe von 20 ha bereitgestellt werden“, sagt Thorsten Petrowitz von der Landgesellschaft Schleswig-Holstein. „Gleichzeitig konnte hierüber die Agrarstruktur durch die Arrondierung und Aufstockung eines landwirtschaftlichen Betriebes nachhaltig gestärkt werden“. Die an den Naturschutz abgegebenen Flächen würden nunmehr durch ortsansässige Landwirte nach den Zielen des Naturschutzprojektes bewirtschaftet, was auch zur wirtschaftlichen Stärkung der Betriebe beitrage. „Dieses Ringtauschverfahren von Ländereien ist für den Naturschutzverein sehr wichtig, da ein Ankauf von Flächen, bedingt durch die relativ hohen Landpreise infolge des Anbaues von nachwachsenden Rohstoffe, fast unmöglich ist“, sagt Britta Gottburg vom NSV Oeversee.

Foto: Alle drei sind mit dem Deal zufrieden
v.l. Landwirt Dirk Lohf, Thorsten Petrowitz, Britta Gottburg

Wir danken Herrn Hans A. Petersen, Oeversee, freier Mitarbeiter des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlages für die Zurverfügungstellung dieses Berichtes.


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