Zur Navigation springen Zum Inhalt springen
  • Bild vom Pastorat Oeversee

.


30.04.2010

Die „Gewöhnliche Kuhschelle“ wurde ausgegraben

Bild - Die „Gewöhnliche Kuhschelle“ wurde ausgegraben
© Hans Petersen

Letzter Standort der bedrohten Pflanze in Schleswig-Holstein ist Keelbek in der Gemeinde Tarp.

In Zusammenarbeit mit dem Naturschutzverein (NSV) Obere Treenelandschaft Oeversee versucht der Naturliebhaber, Dr. Wilhelm Uphoff, Melsdorf, vom Aussterben bedrohte Pflanzenarten zu retten. So auch die Gewöhnliche Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris ssp) die durch Uphoff in mühsamer Arbeit auf Flächen in Keelbek angesiedelt werden konnten. „Es ist der letzte Standort in Schleswig – Holstein, wo diese seltene Pflanze in der Natur zu finden ist“, sagt die Biologin des NSV Obere Treenelandschaft, Dr. Wiebke Sach. Jetzt musste Wilhelm Uphoff mit entsetzen feststellen, dass einige der seltenen von ihm gepflegten Pflanzen in Keelbek von Naturfrevlern ausgegraben wurden und entwendet wurden. „Beim Gärtner und in jedem Pflanzencenter kann man die Kuhschelle für ein paar Euro kaufen“, sagt Wiebke Sach. „Die Bemühungen von Dr. Uphoff und dem NSV, bedrohte Pflanzenarten in der Natur wieder heimisch werden zu lassen, werden durch unüberlegte Handlungen von Menschen immer wieder zu Nichte gemacht“.
Bewusst werden die Naturflächen immer erst nach der Samenreife der Pflanzen von der Schafherde beweidet. So konnte der Bestand der Gewöhnlichen Kuhschelle auf diesem letzten Standort in Schleswig - Holstein erhalten und vermehrt werden. Ein Appell der Naturschützer an die Mitmenschen: „Bewundern sie die schönen Pflanzen in der Natur. Für ihren Garten kaufen sie die Blumen beim Gärtner“.

Foto 1: Die „Gewöhnliche Kuhschelle“ (Pulsatilla vulgaris ssp)
             Hier auf Naturflächen in Keelbek, Gemeinde Tarp   
Foto 2: Dr Wilhelm Uphoff, Melsdorf mit einer von ihm betreuten seltenen Orchideenart (Archiv)

Wir danken Herrn Hans A. Petersen, Oeversee, freier Mitarbeiter des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlages für die Zurverfügungstellung dieses Berichtes.


Gesamtansicht