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  • Bild vom Pastorat Oeversee

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21.06.2011

Gemeinde Oeversee plant riesiges Solarfeld an der Autobahn

Bild - Gemeinde Oeversee plant riesiges Solarfeld an der Autobahn
© Hans Petersen

Auf einer Baufläche von 54 ha sollen Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 20.400 Mw installiert werden.

Die Flächen der geplanten Photovoltaikanlage liegen zum größten Teil zwischen der Bundesautobahn A7 und dem Schienenweg der Eisenbahn Neumünster – Flensburg auf dem Gebiet des Ortsteils Barderup in der Gemeinde Oeversee. Insgesamt umfasst das Verfahrensgebiet 73,5 ha mit einer Baufläche von 54 ha und einer Ausgleichsfläche von etwa 20 ha. „Die Entscheidung der Gemeinde, in die Planung einzusteigen, basiert auf der Grundlage des Erneuerbaren Energiegesetzes (EEG) wonach es sich bei den Flächen zwischen Autobahn und Schienentrasse um ideale, förderungswürdige Flächen handelt“, sagt Bürgermeister Hans-Heinrich Jensen-Hansen. Träger des Vorhabens ist die „Solar-Kontor-Flensburg GmbH“. Mit der Planung ist Dipl.-Ing. Thomas Bünz, Itzehoe beauftragt.
Die gesamte überplante Fläche ist in sieben Teilbereichen unterteilt und soll mit reihig angeordnete Solarmodule auf Untergestellen aus Stahl mit einer Neigung von 30° und einer Traufhöhe von 80 cm montiert werden. Der Reihenabstand beträgt
6 m.
Die Gesamtanlage soll eine Leistung von 20.400 Mw haben und Strom für 5.800 Haushalte oder 16.000 Einwohner erzeugen.
„Von der Gemeinde alleine ist das Vorhaben nicht zu realisieren, wir müssen die Bürger informieren und versuchen ihre Zustimmung zu bekommen“, sagt der Bürgermeister. Aus diesem Grunde hatte er zu einer „Bürgerbeteiligung“ ins Gasthaus Henningsen, Barderup eingeladen. Etwa 90 Bürger und betroffene Landeigentümer waren der Einladung gefolgt und wurden anhand einer Power-Point-Präsentation umfassend informiert. Die Gegner der Photovoltaik - Freiflächenanlage, hauptsächlich aus dem Siedlungsbereich Barderup-Nord, sprachen sich mit unterschiedlichen Begründungen gegen das Vorhaben aus. So wurde z.B. gesagt, „Wir werden eingesperrt“ – „Wir verlieren die ländliche Idylle“ – „Wir verlieren unsere Flächen für die Pferde“ – „Wir werden verspiegelt“ – „Unsere Immobilien werden einen drastischen Wertverlust erleiden“ – „Mit den Anlagen könnten sich die Lärmauswirkungen (BAB) (DB) verstärken. Eine Anwesende fordert eine soziale Kompensation (Kinderspielplatz, Parkanlage) oder ein anderer die Wege zum Schutz des Landschaftsbildes mit Knicks zu bepflanzen. Bürgermeister Jensen-Hansen: „Alle sind für erneuerbare, umweltfreundliche Energie – aber bitte nicht bei mir“!
Die ausführlichen Pläne für das Vorhaben sind ab 24. Juni im Amt Oeversee ausgelegt und können auch im Internet unter „oeversee.de“ eingesehen werden.

Bild: Lageplan PV-Flächen

Wir danken Herrn Hans A. Petersen, Oeversee, freier Mitarbeiter des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlages für die Zurverfügungstellung dieses Berichtes.


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